"Mama-Burnout"

(13.02.2021)

Auch wenn das „Mama-Dasein“ etwas ganz Wunderbares ist, kann es eine enorme Belastung sein.
Das Gefühl nie genug Schlaf zu bekommen, weil man jede Nacht unzählige Male aufstehen muss, die sich daraus ergebende dauernde Müdigkeit und totale Erschöpfung machen die anfängliche Familienzeit oft zu einer äußerst schwierigen Phase des Lebens.

Zu wissen, dass  man funktionieren muss um für das Baby da zu sein, zu kochen und den Haushalt zu machen bringt Mütter oft an ihre Grenzen. Vor allem weiß man, dass sich diese Situation nicht so schnell ändern wird. Oft wirkt bei anderen Familien alles so entspannt und einfach.  Man glaubt, alle anderen bekommen das so locker hin. Selbstzweifel stellen sich ein und viele Mütter  stehen kurz vor dem Burnout, haben keine Kraft mehr und können das Leben gar nicht mehr richtig genießen. 

 Nach der anstrengenden Babyzeit verändert sich plötzlich alles. Man kann wieder besser schlafen und glaubt die anstrengendste Zeit ist vorbei. Doch jetzt kommen andere Jahre. Viele Frauen gehen wieder arbeiten und eine zusätzliche Belastung kommt dazu. Man ist ständig in Alarmbereitschaft - 24 Stunden am Tag, 7 Tage in der Woche - als Mama, Haushälterin, Taxi, Krankenschwester, Streitschlichterin (bei Geschwistern), Köchin,  häufig Arbeitnehmerin und während des Lockdowns auch oft noch Lehrerin. Kein Wunder, dass Mütter sich vorkommen, als wären sie in einem Hamsterrad gefangen, das einfach nicht mehr zu stoppen ist. Wie kann man denn das überhaupt schaffen???

Wenn sich Zustände wie

  •  es wird einem alles zu viel
  •  dauernde Erschöpfung
  • schlechter Schlaf (Gedankenkarussell) 
  • Gleichgültigkeit
  • das Gefühl zu versagen 
  • etc…


abzeichnen, muss man Pausen machen. Körper und Psyche fordern diese ein, um gesund zu bleiben.

Hier findet ihr ein paar Tipps, wie das gelingen kann:

  • Überlegt euch, wer euch in anstrengenden Zeiten ab und zu unterstützen kann – man muss nicht immer alles allein schaffen – vielleicht gibt es jemanden, der euch gerne hilft
  • Verbringt diese gewonnene Zeit nicht nur mit Putzen etc… , sondern verwendet einen Teil davon NUR für euch (schlafen, spazieren gehen… SELBSTFÜRSORGE ist wichtig!)
  • Verteilt eure Aufgaben zu Hause klar
  • Welche Freizeitaktivitäten der Kinder sind notwendig? (ständig Taxi zu sein ist stressig)
  • Gesund zu kochen ist wichtig (für dich und das Kind) – aber es gibt auch ganz schnelle gesunde Gerichte, wo man nicht stundenlang in der Küche steht
  • Um die Last der vielen Aufgaben zu reduzieren, musst du auch lernen zu anderen NEIN sagen zu können (denke dir dabei: „Ein NEIN zu dir, ist ein JA zu mir“)
  • Versuche Stressquellen zu erkennen und sie zu entschärfen – kleine Dinge zu verändern bringen oft einen stressfreieren Alltag
  • Versuche deine Ansprüche zurückzuschrauben (es muss nicht immer alles perfekt sein)

 
Scheue dich nicht Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn du überfordert bist! Schau auf dich!